Das Burgfräulein vom Falkenstein

Von den zahlreichen Burgen im Harz gibt es die meisten nicht mehr. Von denen, die die Jahrhunderte unbeschadet überdauert haben sagt man, sie hätten Schutzgeister.

Eine von diesen Burgen, die ein Jahrtausend überdauert haben, ist die Burg Falkenstein, über dem Selketal bei Meisdorf. Dort sollen Zwerge die Schutzgeister der Burg gewesen sein.

Einmal wollte eine wunderliebliche Burgmaid aus dem tiefen Brunnen der Burg Wasser holen, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel in den Brunnen. Als sie wieder aus tiefer Ohnmacht erwachte, lag sie auf einer Wiese voller bunter Blumen und viele Zwerge saßen um sie herum. Es war ein Bild, ein bisschen wie bei Schneewittchen.

Die Zwerge hatten den Schreckensschrei des schönen Burgfräuleins gehört, den sie beim Herabstürzen ausgestoßen hatte. Schnell hatten sie sich am Brunnengrund versammelt, um die herabstürzende aufzufangen, damit sie keinen Schaden nehmen sollte. Die Jungfrau aber wusste nicht wie ihr geschehen war, ihr blieb nur sich herzlich bei jedem einzelnen ihrer Retter zu bedanken.

Die Lieblichkeit des Burgfräuleins zog die Zwerge so in ihren Bann, dass sie diese mit in ihren unterirdischen Palast nahmen. Dort beschenkten sie die Jungfrau reich mit Gold und Edelsteinen und führten sie dann in den Burghof zurück.